Die gefährliche Arbeit von Seawatch

Melber, Politikwissenschaftler und zur Zeit Student des Studiengangs Fotojournalismus an der Hochschule Hannover, gab sehr detaillierte Einblicke in die Arbeit der NGO Seawatch, die sich zum Ziel gesetzt hat, Flüchtlinge vor dem Ertrinken im Mittelmeer zu schützen. Die Arbeit beginne beim Ausfindigmachen der völlig überfüllten Schlauchboote, über das Verteilen von Schwimmwesten bis hin zur Aufnahme von Flüchtlingen sowie auch Toten auf den Schiffen von Seawatch. Bei ihrer Arbeit seien sie immer wieder unterschiedlichen Repressionen ausgesetzt, etwa wenn die libysche Küstenwache sie mit Waffengewalt an der Rettung von Menschen hindert. Aber auch die EU-Grenzpolitik verurteilte Melber scharf. Es könne nicht angehen, dass Politiker das Ertrinken von Menschen im Mittelmeer einfach so hinnehmen und Organisationen wie Seawatch für ihre Arbeit diskreditieren oder gar kriminalisieren. Melber appellierte am Schluss seines Berichts daran, sichere Flüchtlingsrouten einzurichten, damit das massenhafte Sterben auf dem Mittlemeer ein Ende hat.

Nächster Politischer Vortrag am Donnerstag 8.2. um 19.00 zum Thema Europas Grenzen. Zu Gast im EKG ist David McAllister.