Im Rahmen von Erasmus+ werden am Erich Kästner Gymnasium Schüleraustausche mit europäischen Partnerländern durchgeführt, welche finanziell durch die Europäische Union gefördert werden. Die Partnerländer unseres aktuellen Projekts mit dem Titel „dEmocRASMUs“ sind die Niederlande, Italien und Norwegen. Momentan ist diese Projektarbeit als AG für den 10. und 11. Jahrgang organisiert, die sich ein Mal in der Woche trifft, um den thematischen Fokus — Demokratie und politische Teilhabe in Deutschland —vorzubereiten. Dieser wird dann während der Austauschtreffen in den jeweiligen Partnern auf die europäische Perspektive ausgeweitet; Arbeitssprache ist dabei Englisch. Dabei steht ebenfalls der individuelle interkulturelle Austausch im Mittelpunkt, da die Unterbringung sowohl im europäischen Ausland als auch in Deutschland in Gastfamilien erfolgt und die Schüler:innen natürlich auch gemeinsame Freizeitaktivitäten durchführen und die Partnerländer auf Tagesausflügen kennenlernen.

Aktuelles Projekt

Zoetermeer - Niederlande

Im November 2023 waren wir (5 Schülerinnen) mit der Erasmus AG in den Niederlanden. Begleitet wurden wir von Frau Perk und Frau Schmidt. Wir sind am Samstag, den 18. November, mit dem Zug in Zoetermeer angekommen und am Freitag, den 24. November, zurück gefahren.

Am Samstag und Sonntag hatten wir Freizeit, um die Austauschpartner besser kennenzulernen. Wir haben Zeit mit deren Familien verbracht und waren in der Mall of the Netherlands – dem größten Einkaufzentrum in den Niederlanden – sowie am Strand.

Ab Montag waren wir vormittags jeweils in der Schule, wo wir vor allem über Demokratie und die Wahlen der „Zweiten Kammer“ in den Niederlanden gesprochen, Parteien gegründet und Videos über die Schulen der einzelnen Länder gesehen haben. Außerdem haben wir ein Notizbuch bekommen, in dem wir alle unsere Erlebnisse und Ergebnisse sammeln konnten.

Auch viele Ausflüge standen auf dem Programm. Wir sind z.B. nach Amsterdam gefahren und waren in einem Museum über den Widerstand in den Niederlanden im zweiten Weltkrieg. Danach haben wir noch eine Stadtführung gemacht und hatten noch etwas Freizeit, um Amsterdam zu erkunden. An einem anderen Tag haben wir Leiden besucht, wo wir an einen Graffiti-Workshop teilgenommen haben. Nach dem Workshop sind wir noch in die Innenstadt von Leiden gefahren und haben uns dort umgeschaut und geshoppt.

Die Woche war super lehrreich und abwechslungsreich und hat uns allen viel Spaß gemacht. Es war eine tolle Erfahrung und wir empfehlen Erasmus+ auf jeden Fall weiter.

Vergangene Projekte

New Voices of Europe

Die scharf geführten Auseinandersetzungen über die Herausforderungen, die Flüchtende für Europa bedeuten, werden in den europäischen Gesellschaften von der Sichtweise geprägt, die in der weltweiten Migration vor allem eine Bedrohung sieht – weithin sichtbar am Begriff der „Flüchtlingskrise“. Doch muss diese Wahrnehmung einseitig bleiben: Einerseits ignoriert diese Perspektive die einzelnen Flüchtenden, ihre Schicksale und Hoffnungen, aber auch ihre Potenziale, die sie mitbringen. Andererseits weist diese Sichtweise Erörterungen über die Integration neu ankommender Immigranten generell zurück.

Das Projekt „New Voices of Europe“ begreift die Integration neu ankommender Immigranten dagegen als aktuelle und grundsätzlich dauerhafte Herausforderung Europas. Unser Ausgangspunkt: Ein sachliches Urteil über die Herausforderung der andauernden Migration ist nur möglich, wenn die Chancen und Probleme der Integration analysiert werden.

Unser übergeordnetes Projektziel ist es daher, mithilfe von sozialwissenschaftlich-forschenden Methoden eine vergleichende Auseinandersetzung über den jeweiligen Umgang mit Flüchtenden durchzuführen. Dabei wird Integration als vielschichtiger Prozess innerhalb der Aufnahmegesellschaften verstanden, der verschiedene soziale Dimensionen sowie unterschiedliche Akteursebenen erfasst.

Unser Projekt betrachtet folgende Dimensionen:

  • politics (Projekttreffen: Bulgarien)
  • economy/labour market (Projekttreffen: Deutschland)
  • immigration authorities (Treffen: Norwegen)
  • integration at school (Projekttreffen: Schweden)
  • neighbourhood (Projekttreffen: Italien)
  • coping with culture (Treffen: Frankreich).

Die verschiedenen Projekttreffen reflektieren zudem die unterschiedlichen Akteursebenen: politics, economy/labour market – nationale Handlungsebene, immigration authorities, school, neighbourhood – lokale Handlungsebene, coping with culture – individuelle Handlungsebene. Darüber hinaus garantiert die transnationale Zusammenarbeit das Verständnis Europas als gemeinsames Laboratorium verschiedener Handlungsoptionen, im Rahmen des Projekts: unterschiedlicher Integrationspfade. Dies ist besonders relevant, da die Partnerländer des Projekts unterschiedliche Wahrnehmungs- und Handlungsmuster gegenüber der Integration neu angekommener Migranten entwickelt haben: Italien als Ankunfts-, Bulgarien als Transit- und Deutschland, Schweden, Norwegen und Frankreich als potenzielle Zielländer von Migration.

Eine Analyse, wie sie in unserem Projekt vorgenommen wird, muss als Grundlage einer politisch-sozialen Urteilsfähigkeit verstanden werden, die weg vom „Meinen“ hin zum begründeten Urteil in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung über die Integration von Flüchtenden führt.

Das Projekt wird durch Erasmus+ (EU-Förderprogramm) finanziert. Dadurch werden Schülerinnen und Schülern u.a. kostengünstig Schüleraustausche ermöglicht.

InWASTEgation

Die ökologischen Auswirkungen wirtschaftlichen Entscheidungen sind für Schülerinnen und Schüler kaum nachvollziehbar. Gleichzeitig stellen die stetig wachsenden Konsumanreize und -wünsche die Gesellschaft vor ökologische und gerechtigkeitstheoretische Herausforderungen (Müll, Verschwendung, Verteilung). Überdies beeinflusst der Konsum von Lebensmitteln immer stärker nicht nur die soziale und wirtschaftliche Situation der Menschen, sondern auch den Zustand der Umwelt. Daher wird den Schülerinnen und Schülern mittels der Verknüpfung sozialwissenschaftlicher, naturwissenschaftlicher und analytischer Methoden vergegenwärtigt, welche ökologischen Auswirkungen ihr Konsumverhalten hat, sodass sie in die Lage versetzt werden, ihr persönliches Konsumverhalten differenziert zu reflektieren und hierzu einen eigenen Standpunkt zu entwickeln. Neben der Analyse und Reflexion der Wirkungszusammenhänge zwischen Individuum, Gesellschaft und Ökologie veröffentlichen die Schülerinnen und Schüler die Projektergebnisse in einer Videodokumentation, die mittels der sozialen Medien verbreitet wird.

  • Fremdsprachenkenntnisse (u.a. Englisch, Spanisch)
  • interkulturelle Kompetenzen
  • naturwissenschaftliche Methodik
  • sozialwissenschaftliche Methodik
  • Fachwissen im Themenfeld Nachhaltige Bildung
  • Medienkompetenz
  • Dokumentationstechniken (z. B. Videoschnitt)
  • Urteilskompetenz
  • interdisziplinäre Kompetenzen

Dieses Projekt hat daher zum Ziel, die Auswirkungen des Konsums von Lebensmitteln in Europa für die SchülerInnen in den Mittelpunkt zu stellen. Schließlich gehören sie zu der Generation, die sich zunehmend mit diesem Problem beschäftigen und Lösungen finden muss.