„Was Maschinen lernen, bestimmen wir selber“

Vor knapp 250 Zuhörern im Forum des EKG stellte Prof. Dr. Kristina Schädler von der FH Westküste in Heide das Forschungfeld der Künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens vor. Im Zentrum des Vortrags standen Fragen, wie Computer lernen, was wir aus diesem Prozess lernen können und wie wir Gefahren begegnen können. Schädler stellte dabei zu Beginn heraus, dass der Computer sich auf sehr unterschiedliche Weisen Wissen aneignen könne . Entweder über einen Wissentransfer ausgehend von menschlichem Wissen, oder über das sogenannte überwachte Lernen (Deep-lerarning) oder mithilfe des unüberwachten Lernen ( „andere Kunden, die diesen Artikel gekauft haben, kauften auch…). Schädler beklagte, dass vielfach im öffentlichen Diskurs, Künstliche Intelligenz als Konkurrent oder gar als Feind wahrgenommen werde. Sie plädierte dafür, dass wir sie als Werkzeug für Erkenntnisse ansehen und sie nutzen sollten, um neues Wissen zu erhalten und besser zu durchschauen. Denn das Wissen und die Art des maschinellen Lernens bestimmen immer noch wir als Menschen. Wir beeinflussen Systeme mit den zugrunde liegenden Fragestellungen oder den verfügbaren Daten. Hierin liegt auch die größte Gefahr beim maschinellen Lernen, so Schädler. Durch unsere Voreinstellungen, Neigungen und Vorurteile (zusammengefasst zum Begriff BIAS) würden vielfach Maschinen manipulativ oder monopolartig wirken. Es sei demnach an uns, die richtigen Fragen zu stellen. Dazu müsse maschinelles Wissen einen sozialen Prozess durchlaufen, mit dem Ziel eines gerechten maschinellen Lernes. Den Zuhörern gab Schädler am Ende mit auf den Weg, dass sie umsichtig mit ihren Daten umgehen und Dinge hinterfragen müssen, nur so kann eine Regulierung stattfinden.

Der Vortrag von Frau Prof. Dr. Schädler wurde unterstützt vom Soroptimist-Club Hannover.

Am Montag 19.11.2018 findet der zweite Vortrag im Rahmen der Wissenschaftstage mit dem Thema Nachhaltigkeit statt. Referent wird Tobi Rosswog sein.