Fachschaft Religion

Die Kinder und Jugendlichen erhalten am Erich Kästner Gymnasium einen Religionsunterricht, der Wissen über das Christentum, aber auch über andere Religionen, allgemeine ethische Fragen, Weltanschauungen und Kulturen vermittelt, um so die Basis für Toleranz und Dialogbereitschaft zu legen. Dabei will unser Religionsunterricht den Schülerinnen und Schülern in ihrer Lebenswelt helfen, eine eigene Position zu finden und die Überzeugungen anderer zu respektieren.

In der Auseinandersetzung mit Inhalten und Erfahrungen der christlichen Überlieferung soll deutlich werden, wie das Christentum unsere Kultur geprägt hat und zur allgemeinen Bildung gehört. Ohne entsprechende Kenntnisse ist ein angemessenes Verständnis von z.B. Literatur, Kunst, Musik und Geschichte schwer möglich. Somit trägt das Fach Religion auch entscheidend zu einem fächerübergreifenden Arbeiten bei. Eine Konkretisierung erfährt dieser Anspruch im 9. und 10. Jahrgang: Die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen nehmen regelmäßig an dem Projekt „Asphalt“ teil, in dem sie Kontakt zu Obdachlosen haben und auf diese Weise für soziale Probleme in unserer Gesellschaft sensibilisiert werden. Für die Jugendlichen der 10. Klassen findet im Zuge der fächerübergreifenden Projektphase mit Politik/Geschichte zum Thema „Rassismus / Antijudaismus“ ein Besuch der liberalen jüdischen Gemeinde in Hannover statt.

Darüber hinaus sind die Unterrichtenden auch in anderen Klassenstufen bestrebt, außerschulische Lernorte aufzusuchen, um das Lernen lebendig zu gestalten.

Weiterhin greift der Religionsunterricht wichtige Fragen von Heranwachsenden auf, wie z.B.: Was ist Freundschaft?  Wie entsteht Suchtverhalten, was kann ich dagegen tun? Welchen Sinn hat mein Leben? Warum gibt es Leid und Unglück? Welche Werte und Normen bestimmen mein Verhalten? Wie gehe ich mit Konflikten und Gewalt um?

In der Oberstufe haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Religion als schriftliches (P 4) oder mündliches Prüfungsfach (P 5) zu wählen. Seit mehr als 30 Jahre ist es zudem Tradition, dass zur Feier des Abiturs ein Gottesdienst stattfindet, welcher im Wesentlichen von einer Gruppe von Abiturienten und Abiturientinnen und den Religionslehrkräften gestaltet wird.

 

Religionsunterricht – eine Glaubensunterweisung?

Der Religionsunterricht ist ein ordentliches Lehrfach, welches der staatlichen Schulaufsicht unterliegt und in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der christlichen Kirchen erteilt wird. Er ist angelegt im Bildungsauftrag der Schule, der ausgerichtet ist an den im Grundgesetz verankerten Menschenrechten, den sie begründenden christlichen und humanistischen Wertvorstellungen und an den Ideen der demokratischen, sozialen und liberalen Freiheitsbewegungen. Diese Verankerung schließt eine Glaubensunterweisung aus.